Weaving
2000-09-26
50 Jahre Lindauer DORNIER GmbH
50 JAHRE LINDAUER DORNIER GMBH
Vom Menschenflug zum Fadenflug
Ein halbes Jahrhundert ist seit der Gründung der Lindauer DORNIER GmbH durch Dipl. Ing. Peter Dornier vergangen. E
in halbes Jahrhundert in dem sich das Unternehmen Weltruf im Bereich der Webmaschinen und der sogenannten Sondermaschinen erworben hat. Dieser begründet auf Erfindergeist und Qualitätsdenken, aus denen immer wieder technologische Spitzenprodukte entstehen, die spezifische Marktlücken abdecken.Dem Handelsregistereintrag der Lindauer DORNIER GmbH im Mai 1950 ging eine turbulente Zeit voraus. Am Anfang des Unternehmens stand das Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Flugzeugbau war in Deutschland verboten und nur dem Zufall war es zu verdanken, daß in einem unbeschädigten DORNIER-Werk in Pfronten erste Versuche im Webmaschinenbau aufgenommen werden konnten. Anfangs waren vor allem Ersatzteile für Webstühle gefragt. Bereits 1950 wurde im Werk Rickenbach der erste DoTex-Webstuhl gebaut. Diese ersten Webstühle der ehemaligen Flugzeugbauer bewährten sich auf Anhieb. Auf der ITMA 1951 in Hannover wurden sie als "fliegende Webstühle" bewundert.Mitte der 50er Jahre kam der erste DORNIER "Schnelläuferwebautomat" auf den Markt. Seine revolutionäre Neuheit - besondere Fangeinrichtungen des Webschützen - wurde patentiert. Gleichzeitig wurden in den wichtigsten Exportländern Vertreter eingestellt, um die Vertriebsaktivitäten auszubauen. Auch in diese Zeit fallen, durch die Übernahme von Lizenzen der Firma Haubold, erste Entwicklungen von Textilveredlungsmaschinen zum Trocknen, Bleichen, Färben und Appretieren von Gewebe. Und diese Erfahrungen führten zur ersten DORNIER-Sondermaschine: Ein Düsentrockner, der zum Pappetrocknen verwendet wurde. In den 50er-Jahren kam Polyester auf, welches für die Herstellung von Foto- und Röntgenfilmen verwendet wurde, später auch für Tonbänder, Video- und Computerbänder. Damals entstand, auf der Basis des Textilspannrahmens die erste DORNIER-Folienreckmaschine. In ihrer heutigen Form ist sie bei fast allen großen Konzernen der Film- und Folienproduktion im Einsatz.1961 konnte dank guter Beziehungen von Prof. Dr. Claude Dornier, Peter Dornier's Vater, die erste Lizenzfertigung von Webmaschinen in Spanien aufgenommen werden. Mit ihren modernen Schützenwebmaschinen hatte sich die Lindauer DORNIER GmbH einen festen Platz im internationalen Markt erobert. Doch der nächste Technologieschritt stand bereits an. Nach siebenjähriger Entwicklungszeit präsentierte die Lindauer DORNIER 1968 mit der schützenlosen Greiferwebmaschine und einer patentierten, gesteuerten Mittenübergabe des Schußfadens ein revolutionäres neues Webkonzept. Das in 35 Jahren dynamischer, industrieller Entwicklung bis heute keine vergleichbare Lösung bei Greiferwebmaschinen entstanden ist, zeigt, wieviel Erfindergeist in der damaligen DORNIER-Konstruktion steckte. Der gute Geschäftsgang im Bereich der Sondermaschinen half, die Durststrecke während der langen Entwicklungszeit der neuen Greiferwebmaschine zu überbrücken. So konnte beispielsweise 1967 eine große Folienreckmaschine an den japanischen Fuji-Konzern geliefert werden.Der Erfolg der schützenlosen Greiferwebmaschine ließ nicht lange auf sich warten. Mitte der 70er Jahre erfolgte der internationale Durchbruch, da sich die Wettbewerbsvorteile der Maschine in der Branche herumgesprochen hatten. In der Folge wurden gemeinsam mit führenden Webereien immer wieder Modifikationen und Verfeinerungen an der Maschine vorgenommen. Die Aufstockung der Produktion machte in den folgenden Jahren verschiedene Baumaßnahmen in Lindau und Pfronten notwendig.Um die Wichtigkeit des größten Exportmarktes "USA" Rechnung zu tragen, wurde 1978 die Verkaufs- und Serviceniederlassung American DORNIER Corp. in Charlotte N.C. gegründet.1979 bringt eine weitere innovative Entwicklung des Hauses DORNIER. Mit dem Patent eines Rundbreithalters, eingesetzt in Mercerisier-, Bleich- und Sengmaschinen konnte erstmals Rundwirkware in rundem Zustand behandelt werden.Das Unternehmen florierte und bei einem Umsatz von 180 Mio. DM im Jahre 1982 wurde erstmals die magische Zahl von 1.000 Mitarbeitern überschritten. Die unternehmerische Leistung von Peter Dornier fand nun auch öffentliche Anerkennung, als ihm 1983 der Bayerische Verdienstorden verliehen wurde.Im Sommer 1985 erwarb die Daimler-Benz AG die Mehrheit an der DORNIER-Gruppe. Peter Dornier übernahm im Rahmen eines Aktientausches sämtliche Geschäftsanteile der Lindauer DORNIER GmbH. Wenige Jahre später konnte im Bereich Webmaschinen eine neue Luftwebmaschine entwickelt und zur Marktreife gebracht werden.Um als mittelständisches Unternehmen in Deutschland international gegen Großunternehmen bestehen zu können, gab und gibt es für die Lindauer DORNIER nur einen Weg, der bis heute konsequent verfolgt wird: Die Technologieführerschaft. Meist sind es die Kunden - meist ihrerseits Technologieführer - welche DORNIER zu neuen Leistungen und Verbesserungen herausfordern. Die vorläufigen Höhepunkte ihrer Entwicklungsgeschichte »Webmaschinen« zeigte die Lindauer DORNIER auf der ITMA 1999 in Paris. Vorgestellt wurden die bis zu diesem Zeitpunkt breiteste, jemals gebaute Luftwebmaschine in Jacquardausführung mit 430 cm Nennbreite und eine neue Generation von Kantenbildeeinrichtungen. Aber auch im Textilausrüstungsmaschinen-Sektor wird die Systemfamilie, bestehend aus Mercerisier-, Bleich- und Sengmaschinen ergänzt durch die erste Thermofixieranlage, die Rundwirkware im runden Zustand behandelt.Die Entwicklung geht weiter. Die Lindauer DORNIER GmbH stellt sich den Anforderungen der Zeit. Dabei setzt das Unternehmen auf diejenigen Qualitäten, welche es in den 50 Jahren seines Bestehens zum erfolgreichen Nischenanbieter haben werden lassen. Entscheidend ist auch, daß die Kontinuität in der Führung der Firma und die Tradition des Hauses durch den Sohn des Gründers, sowie die zweite Generation von Führungskräften, in dessem Sinne fortgeführt wird. Lindauer DORNIER GmbH im Jubiläumsjahr 2000 in Zahlen 1.500 MitarbeitendeStandorte in Lindau, Pfronten, Esseratsweiler, Verkaufsniederlassung American DORNIER Machinery Corporation in Charlotte, North Carolina, und Verkaufsbüro in Beijing, China.Umsatz 1999 rund 400 Millionen DM. Drei Viertel mit Webmaschinen. Ein Viertel mit Sondermaschinen.Exportanteil 87 %. Fast 40 % der Lieferungen gehen in die Industrieländer der EU, gefolgt von den USA. Steigende Marktanteile in Osteuropa, im nahen Osten, in Asien und Südamerika. Lindauer DORNIER GmbH ist größter deutscher Webmaschinen-Hersteller und einer der bedeutendsten Produzenten der Welt. Marktführer bei den Folienreckmaschinen. Führend im Segment der Textilausrüstungsmaschinen mit patentiertem Rundbreithalter zur Veredlung von Rundwirkwaren.Spezialist für Trocknungsanlagen für alle Arten flächiger Produkte.
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte: Egon WirthTel.: +49-8382-7030Fax: +49-8382-703415E-Mail: webmaster@lindauer-dornier.com
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